Martin Weppler
Martin Weppler

Von der monolithischen Zirkonoxidkrone bis zu den Hochleistungskunststoffen

15. September 2012

ZTM Martin Weppler, Engelsbrand

Abstract

Der Reiz des monolithischen Zirkonoxids liegt in seiner Biokompatibilität, der Festigkeit und Nachhaltigkeit  der Konstruktion und im sehr akzeptablen Preis –Leistungsverhältnis. 

Insbesondere vor dem Hintergrund der möglichen Substitution vollanatomischer Versorgungen aus NEM, deren Zunahme aufgrund der von den Kassen bezuschussten Leistungen deutlich zu sehen ist, und der latent vorhandenen Chipping Gefahr verblendeter Zirkonoxidgerüste,  scheint eine solche Versorgungsart sehr attraktiv zu sein. 

Aber ist die vollanatomische Zirkonoxidkrone auch physiologisch? Also , in der ureigensten Bedeutung dieses griechischen Wortes – vernünftig, im Rahmen der natürlichen Vorgänge im stomatognathen System. Wir, die Fa. Teamziereis, sind, wie andere Anbieter von Zirkonoxid auch, dieser Frage nachgegangen. Zugrunde liegt eine eigene Untersuchung zum Thema Abrasion  von monolithischem Zirkonoxid am simulierten Antagonist. Die Untersuchungen wurden als Zwei Medien Verschleiss Test an der Uni Tübingen durchgeführt – mit  transluzentem HTL Zirkonoxid aus dem Hause Metoxit. Aufgrund dieser Untersuchung, eigener Erfahrungen  und der Betrachtung und „Auswertung“ anderer Untersuchungen habe ich mir eine Meinung gebildet. Und es stellt sich die Frage ob, nach Betrachtung der Aspekte Abrasion, Attrition, Erosion, Oberflächenhärte, Funktion, Konstruktion, Kompatibilität, Langlebigkeit, Nachhaltigkeit, Behandlerfreundlichkeit und Ästhetik, die monolithische ZrO2 Krone am Ende vielleicht die am wenigsten schlechte Vollgusskrone?

Oder – werden Hochleistungspolymere die Sterne am Himmel der monolithischen Versorgungen sein?

Hochleistungskunststoff – der unterschätzte High Tech Werkstoff

Was leisten innovative CAD-CAM Kunststoffe im Vergleich zu „klassischen“ Zahnersatz Werkstoffen?
Bieten sie Vorteile für die zahnärztliche Therapie?

Im Zuge der CAD-CAM Technologie ist es möglich geworden Hochleistungskunststoffe subtraktiv oder additiv zu bearbeiten. Dadurch wird die Indikationsvielfalt von Polymeren und Kompositen deutlich erweitert. Wurden bisher zahnfarbene Kunststoffe im Bereich der kurzfristigen Provisorien, bzw. in Form von Garniturzähnen, in Kombination mit gingivafarbenem PMMA für permanente, herausnehmbare Prothetik eingesetzt, bieten neue, industriell vorgefertigte, hochvernetzte Kunststoffe Einsatzmöglichkeiten im Bereich permanenter, festsitzender, auch monolithischer Prothetik und in Form von geschiebeartigen Konstruktionen im Bereich der abnehmbaren bzw. bedingt abnehmbaren Prothetik. 

Ich bin der Überzeugung, dass Hochleistungskunststoff und Komposit, als gleichwertiger Partner neben den Keramiken, eines der prothetischen Materialien der Zukunft sein werden. Die Nachfrage nach metallfreiem Zahnersatz nimmt zu. Insbesondere die Nachfrage nach herausnehmbarem ZE fällt hier auf.  Wir Techniker sind aufgefordert umzudenken und Lösungsvorschläge  anzubieten. Wenn wir neue Techniken und Materialien etablieren wollen, gilt es Vorurteile abzubauen und Innovation zu wagen.

Curriculum vitae

ZTM Martin Weppler

Jahrgang: 1958 
Beruf: Zahntechnikermeister

Tätigkeitsfeld TEAMZIEREIS:
Gesellschafter, Geschäftsleitung

Schwerpunkte:
Neue Produkte und Technologien , Untersuchungen und Studien,  Marketing, Technische Beratung, Anwendungstechnik, Vorträge im In-und Ausland, Publikationen

Ausbildung: 
Abitur, Zahntechnikermeister 

Berufserfahrung:
12 Jahre Zahntechniker in gewerblichen Laboratorien – Allround Techniker 
– 4 Jahre Degussa Dental – Laborleiter dentale Anwendungstechnik 
– 5 Jahre C. Hafner Dental – Leiter der technischen Beratung

Selbstständig: seit 01.09.2000

Kontakt: m.weppler(at)teamziereis.de

2012 auch innoBlanc GmbH
Tätigkeitsfeld innoBlanc GmbH
Geschäftsführer, Mitbegründer
Schwerpunkte
Eigene Entwicklung und Produktion von Polymeren für die CAD/CAM Technik, Untersuchungen und Studien, Anwendungstechnik, Beratung, Vorträge, Publikationen

Kontakt: m.weppler(at)innoblanc.com

Veröffentlichungen

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