Die Meisterprüfung
Die Meisterprüfung Teil I und Teil II finden 1-mal im Jahr im Bildungs- und Technologiezentrum statt.
Ablauf der Meisterprüfung Teil I
Der Teil I der Meisterprüfung umfasst ein Meisterprüfungsprojekt und ein darauf bezogenes Fachgespräch.
Das Meisterprüfungsprojekt umfasst 4 zahntechnische Teilaufgaben, die jeweils aus Planungs-, Durchführungs- und Dokumentationsarbeiten bestehen.
Teilaufgaben des Meisterprüfungsprojektes:
- Einen Ober- oder Unterkiefer mit festsitzendem siebengliedrigen Zahnersatz nach vorgegebenen Okklusionskonzept mit mind. drei Front- und drei Seitenzähnen versorgen und ein Einzelimplantat mit vollkeramischer Restauration sowie einen okklusal adjustierten Aufbissbehelf herstellen.
- Einen kombiniert festsitzend und herausnehmbaren Zahnersatz für Ober- oder Unterkiefer in Verbindung mit insgesamt vier individuellen und konfektionierten Verbindungselementen herstellen.
- Prothetische Versorgung eines unbezahnten Unter- und Oberkiefers nach System herstellen.
- Ein kieferorthopädisches oder funktionskieferorthopädisches Gerät herstellen.
Der Status und die durchzuführenden Teilaufgaben werden im April / Mai bekannt gegeben und eine Planung der Arbeiten unter Klausur durchgeführt. In der ca. 6-wöchigen Vorbereitungszeit werden die Prüfungsmodelle erstellt und die Prüfungsarbeiten geübt. Die praktische Prüfung dauert 9 Tage.
Im September wird der Prüfling zum Fachgespräch mit den Prüfern eingeladen und die Prüfungsergebnisse bekannt gegeben.
Prozentuale Gewichtung der Prüfungsaufgaben Teil I:
Meisterprüfungsprojekt: | Fachgespräch: | ||
Planung | 25 % | ||
Praktische Arbeiten | 60 % | ||
Dokumentation | 15 % | ||
Meisterprüfungsprojekt gesamt: | 100 % | Fachgespräch: | 100% |
Gewichtung Meisterprüfungsprojekt: | ¾ | Gewichtung Fachgespräch: | ¼ |
Ein Beispiel für die prozentuale Gewichtung:
Ein Prüfling hat die Zahntechnischen Arbeiten sehr gut geplant (80 Punkte von 100), bei der Durchführung der Arbeiten war die Qualität durchschnittlich (65 Punkte von 100) und die Dokumentation der Arbeiten gelang auf Grund des Zeitmangels nicht so gut (51 Punkte von 100). Im Fachgespräch hatte er sehr großes Lampenfieber schaffte aber 75 Punkte von 100.
Meisterprüfungsprojekt: | Fachgespräch: | |||
Planung | 80 Punkte von 100 | |||
25% von 80 = 20 Punkte | ||||
Praktische Arbeiten | 65 Punkte von 100 | |||
60% von 65 = 39 Punkte | ||||
Dokumentation | 51 Punkte von 100 | |||
15% von 51 = 8 Punkte | ||||
Gesamtpunktzahl Meisterprüfungsprojekt: | 20+39+8=67 | Gesamtpunktzahl Fachgespräch: | 75 Punkte von 100 | |
Punkte bei der Wichtung ¾ zu ¼ : | 67*3=201 | Punkte bei der Wichtung ¾ zu ¼ : | 75*1=75 | |
Gesamtpunktzahl Teil I: | 276 | |||
Gesamtpunktzahl geteilt durch 4: | 69 | |||
Gesamtnote: | 3 (= befriedigend) |
Ablauf der Meisterprüfung Teil II
Die Meisterprüfung Teil II findet meist im April / Mai statt.
Die schriftliche Prüfung umfasst 3 Handlungsfelder:
- Konzeption, Gestaltung und Fertigungstechnik
- Auftragsabwicklung
- Betriebsführung und Betriebsorganisation
Die Prüfung eines Handlungsfeldes dauert 3 Stunden. Die Prüfungsergebnisse werden, zusammen mit dem Fachgespräch und den Prüfungsergebnissen von Teil I, im September bekannt gegeben.