Zahntechnik 2.0 - Interdisziplinäre Konzepte für die Zahntechnik

ZTM Andreas Kunz, Berlin
16. September 2017
Prothetische Rekonstruktion mit roter und weißer Ästhetik stellen bei zahntechnischen Restaurationen immer mehr eine große interdisziplinäre Herausforderung für das Behandlungsteam dar. Gute Planungen, Disziplin und ein interdisziplinäres Konzept sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Zusätzlich benötigt das Behandlungsteam fachliche Kompetenz in der Anwendung und der Verarbeitung von Materialien. Mit wissenschaftlichem Hintergrundwissen lassen sich die Entscheidungsfaktoren der einzelnen prothetischen Indikationen fallbezogen besser lösen. Kommunikation und der respektvolle Umgang miteinander, sind Bausteine für eine erfolgreiche Behandlung.
Eines der wichtigen und zukünftigen Themen sind die verschiedenen Behandlungsstrategien in der Implantatprothetik. Die richtige Auswahl des Versorgungskonzeptes und eine strukturierte Behandlungsplanung ist für das Behandlungsteam eine große Herausforderung. Hier spielt die Auswahl nach dem bestmöglichen, individuellen Versorgungskonzept eine wichtige Rolle. Einzelzahn, teilbezahnte oder zahnlose Versorgungen stellen unterschiedliche Fragen an das Team. Okklusal verschraubt oder zementiert? Festsitzend oder herausnehmbar? Steg oder Teleskop? Digital oder Analog? Die Liste der aktuellen Fragen ist lang! Letztendlich aber immer eine Frage an das gesamte interdisziplinäre Team.
Die Aufgabe der Zahntechnik 2.0 wird zukünftig immer mehr einen fachkundlichen orientierten Hintergrund tragen. Material, Behandlungsabläufe und Versorgungskonzepte gehören immer mehr zu den Alltagsaufgaben eines Zahntechnikermeisters. Das Wissen um Fertigungsstrategien und digitale Vernetzung zu Praxen und Industrie sind zusätzliche Kompetenzen die ein Zahntechniker benötigt.
Curriculum vitae
Jahrgang 1968 | |
1985-1989 | Ausbildung zum Zahntechniker im Labor Zademach Frankfurt am Main |
1990-1996 | Erlernen der Edelmetalltechnik und leitende Funktion im Labor Zademach |
1996-1997 | Besuch der Meisterschule Freiburg |
1997 | Meisterprüfung mit Auszeichnung als Jahrgangsbester |
1997-2000 | Lehrjahre im Labor Rainer Semsch, Freiburg |
2000-2006 | Laborleiter bei Dental Concept Berlin c/o Privatpraxis Dr. D. Hildebrand |
2006 | Selbstständigkeit - Andreas Kunz Zahntechnik - Labor und Fortbildungen |
2008 | Auszeichnung „Spezialist Zahntechnik“ der EDA |
2012 | Zertifizierter Trainer (IHK) nach ISO 17024 |
1998 - 2008 | Referent an der Meisterschule in Stuttgart |
seit 2008 | Referent des DGI-APW Curriculum Implantatprothetik und Zahntechnik der Deutschen Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. |
seit 2009 | Gründungsmitglied der dental excellence laboratory network e.V. |
seit 2010 | Eröffnung neuer Laborräumlichkeiten in Berlin-Mitte |
seit 2015 | Präsident der EADT (European Association of Dental Technologie) e.V. |
seit 2016 | Gründungsmitglied und Vizepräsident der Fachgesellschaft Zahntechnik e.V. |
Mitgliedschaften: DGÄZ, DGI, ITI, EDA, EADT, dental excellence
Kurse im In- und Ausland im Bereich festsitzende und herausnehmbare Implantat-prothetik, Keramikverblendung mit rekonstruierter Gingiva, Schablonen geführte Implantation, Fotodokumentation.
Internationale Vortragstätigkeit, sowie Veröffentlichungen mit den Schwerpunkten:
Implantat getragene Suprakonstruktionen, Monocoque Bauweise, rote und weiße Ästhetik, Behandlungsplanung, komplexe Suprakonstruktionen aus Zirkoniumdioxid, Schablonen geführte Implantation.